Freitag, 6. Mai 2016


Toll! Ein Award! Ich freu mich! Der „Liebster Award“ wurde mir verliehen von Linni von „Abenteuer China: Peking“. Nun ist das Ganze natürlich kein Pokal oder eine Preis, im klassischen Sinne. Er wurde ins Leben gerufen, um Blogger untereinander zu vernetzen und um neue Blogs kennenlernen zu können – irgendwie ein bisschen wie „hast du schon gehört, da gibt’s einen tollen Blog über... lies doch mal“. Und es ist wirklich erstaunlich wie viele unterhaltsame und spannende Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen (meist Frauen) es zu entdecken gibt.
Der Liebster Award funktioniert so: man beantwortet 11 Fragen vom Nominierenden auf seinem Blog und nominiert weitere Blogger, die man gern liest, welche wiederum deine 11 Fragen beantworten. Super Sache! So lernt man ganz einfach Blogs kennen, von denen man sonst sicher nicht unbedingt etwas gehört hätte.

Das sind die Regeln für den Liebster Award 2016:

  • Beantwortet die 11 Fragen, die euch gestellt wurden und veröffentlicht sie auf eurer Seite. Wer über die Fragen hinaus Fakten über sich präsentieren möchte, kann dies in einem eigenen Blog tun: Fakten über mich (bis zu 11 möglich); wer mit den Fragen gar nichts anfangen kann, darf sie ausnahmsweise auch mal gegen Fakten austauschen; sollte das dann aber auch entsprechend begründen.
  • Bedankt euch bei der Person, die euch nominiert hat, und verlinkt sie auf Eurer Seite. Falls möglich, hinterlasst auf ihrem Blog einen entsprechenden Kommentar, in dem ihr auch für andere sichtbar den Award annehmt.
  • Kopiert das Emblem oder holt euch ein zu euch passendes aus dem Netz und stellt es sichtbar auf die Award-Seite, so dass der Liebster Award nach außen hin sichtbar ist und bleibt.
  • Denkt euch 11 neue Fragen für die Blogger aus, die ihr nominieren wollt und stellt die Fragen auf euren Blog.
  • Kopiert die Regeln und stellt sie ebenfalls auf euren Blog, damit die Nominierten wissen, was sie zu tun haben.
  • Nominiert zwischen 2 und 11 neue Blogger, die ihr gerne weiterempfehlen wollt. Das sollten möglichst solche sein, die noch wenig bekannt sind, aber empfehlenswerte Inhalte bieten.
  • Stellt die neuen Nominierungen auf eurer Seite vor und gebt den jeweiligen Bloggern eure Nominierung persönlich bekannt. Empfohlen wird, dafür die Kommentarfunktion auf den jeweiligen Blogs zu nutzen, falls diese passend ist. Empfohlen wird auch, die jeweils Nominierten vorab zu fragen, ob sie überhaupt mitmachen wollen, damit sie sich nicht überfallen fühlen. Viel Spaß!

Hier nun meine Antworten auf die 11 Fragen von Linni:

1. Warum hast Du mit dem Bloggen angefangen?

Als ich 2007 mit meinem Mann und meiner Tochter (damals 4 Jahre) nach Tokyo gegangen bin, habe ich zu Beginn immer Emails an meine Freunde und Familie zu Hause geschrieben, um alle auf dem Laufenden zu halten. Irgendwann hat mir eine Freundin Ihren tollen bunten und witzigen Blog gezeigt und da dachte ich: das will ich auch! Und so kahm es dann. Mittlerweile haben ihn auch schon einige andere gefunden und ich finde es schön zu zeigen, was man alles so auf der Welt sehen und erleben kann.

2. Wo siehst Du Dein Blog in etwa einem Jahr?

In einem Jahr werde ich wieder zurück in Deutschland sein. Die vielen außergewöhnlichen Sachen, die es hier in Peking oder vorher in Seoul oder Tokyo gab, werden mir wohl nicht mehr über den Weg laufen. Aber vielleicht schreibe ich einfach weiter – über das Leben in Deutschland – für mich ist es ja nach 9 Jahren auch wieder spannend zurück zu gehen und sicher sehe ich viele Dinge ganz anders als vorher.

3. Was macht Dir Spaß beim Bloggen?

Für mich ist es einfach interessant, die ganzen Dinge die man erlebt hat, beim Schreiben noch mal Revue passieren zu lassen und zu Hinterfragen. Ich beschäftige mich in dem Moment des Schreibens intensiver damit und versuche auch im Nachhinein dazu zu recherchieren und ein paar Fakten in das Erlebte einzubauen. Ich setzte mich beim Schreiben auch nicht unter Druck nur um mich ständig zu Wort zu melden. Wenn ich mal nix interessantes erlebt habe, schreib ich auch nicht. Ob ich heut beim Starbucks einen Kaffee trinken war oder wann ich die Kinder vom Bus geholt habe, interessiert auch niemanden.
Aber am aller schönsten finde ich, das das Bloggen auch eine wundervolle Art ist sich zu erinnern. Durch das zeitnahe Aufschreiben, kann man noch seine ganzen Empfindungen in den Text fließen lassen und das merkt man auch noch Jahre später wenn man es wieder ließt. Und ich freue mich dann über viele Dinge die ich normalerweise schon wieder vergessen habe und die sonst einfach für immer verschwunden wären.

4. Was macht Dir Schwierigkeiten beim Bloggen?

Mir fällt nach so vielen Jahren in Asien und Bloggen langsam schwerer etwas zu finden, was mich vom Hocker reißt und worüber ich gern schreibe. Ich kann nur loslegen, wenn mich etwas wirklich fasziniert oder wenigstens berührt hat. Mir geht es so, dass mir nach diesen 8 Jahren ein bisschen das Staunen und Wundern abhanden gekommen ist und das ist ja eigentlich genau das, was einen antreibt sich anderen Menschen mitteilen zu wollen, um sie einfach teilhaben zu lassen an dem Leben, das man selbst grad so faszinierend findet.

5. Wie deutsch bist Du?

Manchmal denke ich, dass ich gar nicht mehr so Deutsch bin. Ich kann mittlerweile gut ohne Dinge aus Deutschland auskommen und fühle mich immer genau da wohl, wo ich gerade mit meiner Familie wohne. Deutsches Essen vermisse ich auch nicht wirklich. Das einzige was mir manchmal fehlt ist „deutscher Döner“ (und ja zugegeben die Kohlrouladen meiner Mama und die Nudeln mit Tomatensauce von meinem Papa – die ich selbst nie so hinkriege, auch wenn ich es noch so oft probiere). Aber falls so Eigenschaften, wie Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit typisch Deutsch sein sollen, ja, da steh ich irgendwie drauf und begrüße sie auch bei anderen. Aber ob das wirklich typisch Deutsch ist? keine Ahnung – Japaner können das auch, ok Chinesen eher weniger.

6. Wen oder was aus Deutschland vermisst Du besonders?

Schwierige Frage... natürlich finde ich es Schade meine Familie und meine Freunde nur einmal im Jahr besuchen zu können und dann auch nicht alle aber es gibt skype, facebook, whatsapp uvm. um in Kontakt zu bleiben. Wenn man das alles nutzt und sich ab und an besucht, geht das schon.
Aber ja, siehe Punkt 5 – den Döner vermiss ich.

7. Und was aus Deutschland fehlt Dir überhaupt nicht?

Eindeutige Antwort: der nicht vorhandene Servicegedanke ;-) Ich bin jedes mal wieder aufs Neue geplättet wie unfreundlich und ignorant Servicepersonal sein kann (Zug, Kaffee, Restaurant, Verkäufer...). Unglaublich was einem da alles begegnet – da bin ich die letzten Jahre leider etwas verwöhnt wurden in Asien aber es fühlt sich einfach gut an, wenn dich jemand zuvorkommend bedient und dabei noch nett lächelt. Aber in Deutschland fühlt man sich ab und an schon noch als wenn man als Kunde oder Gast stört. Das finde ich Schade.

8. Was würdest Du jetzt (ca. 2 Monate vor dem Abflug in die USA) schon gerne wissen, was beschäftigt Dich da am meisten im Hinblick auf den neuen Lebensmittelpunkt? Bzw. Was hättest Du gerne schon vor dem Abflug nach Peking gewusst und was hat Dich am meisten beschäftigt?

Die Frage ist sicher eher für meine Mitnominierung gedacht, da sie ja als nächstes sin die USA geht.

9. Was macht Dir den Ortswechsel leicht, was macht ihn schwer? Bzw. was hat ihn Dir leicht, was hat ihn Dir schwer gemacht?

Einen Ortswechsel macht generell leicht, wenn man offen ist und immer versucht neugierig zu sein. Man kann vorher nicht alles regeln und in allen Punkten vorbereitet sein. Ich glaube, es trifft die Leute am Härtesten, die schon konkrete Vorstellungen von ihrer neuen Heimat im Kopf haben und dazu dann gern noch alles perfekt organisieren möchten, am besten genau so wie es zu Hause war. („Wo krieg ich denn jetzt das Vollkornbrot her, das es bei unserem Bäcker um die Ecke gab?“ und „Was hier gibt es keinen Halbfettkäse?“, Was ist eigentlich mit Biogemüse?) Das geht immer schief und gibt sinnlosen Stress. Für mich war immer wichtig mir so schnell wie möglich ein soziales Netzwerk aufzubauen – denn wie der Name schon sagt, ein Netz fängt einen auf. Und für den Nichtarbeitenden Partner (selten arbeiten ja Beide) ist es wichtig nicht allein zu sein und Gleichgesinnte zu haben.

10. Hast Du Blog- und Linktipps für Deutsche in Deiner (künftigen) Nachbarschaft oder Deutsche in China/USA generell?

Eigentlich kenne ich in meiner Umgebung leider niemanden der bloggt. Wenn man in Peking Fragen hat, ist glaube ich im deutschsprachigen Bereich die „Patengruppe Peking“ ein guter Ansprechpartner.

11. Hast Du Buchtipps zum Thema „im Ausland leben“? Falls nicht, hast Du einen anderen Buchtipi?

:-) ja, z.B. mein Eigenes, es heißt: „Tokyo ist mehr als Sushi, Sake und Sumo“. Es ist aus meinem damaligen Blog in Tokyo entstanden und handelt natürlich vom neu entdecken einer mir damals noch fremden Kultur mit all dem anfänglichen Staunen und nicht zu vermeidenden Fettnäpfchen.


Meine Nominierungen für den Liebster Award sind:


und endlich auch mal ein bloggender Mann:


Hier meine 11 Fragen an Euch:

  1. Kannst du dich noch an deinen ersten Blog erinnern den du gelesen hast? Wenn ja, welcher war es?
  2. Was motiviert dich weiter zu machen, auch wenn es nicht immer Rückmeldungen oder Kommentare auf deine Posts gibt?
  3. Über was schreibst du am Liebsten?
  4. Was macht einen guten Blog aus?
  5. Wie gelingt ein guter Start im Ausland?
  6. Was wird dir fehlen wenn du wieder zurück in deine Heimat gehen musst?
  7. Vermisst du etwas aus Deutschland?
  8. Was möchtest du unbedingt noch von deiner momentanen Wahlheimat sehen?
  9. Was ist das Lustigste oder Peinlichste was dir im Ausland passiert ist?
  10. Wo auf der Welt bist du am Liebsten?
  11. Wie sieht dein perfekter Tag aus?
Herzlichen Dank für’s Mitmachen!

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