sanierter Eingang Hutongviertel
Hinterhof
Ich habe das Gefühl, Schönes
aus Peking zu berichten, wird einem nicht leicht gemacht. Vielleicht ist mir
aber auch die Fähigkeit abhanden gekommen, Schönes zu erkennen. Wer weiß...
Markt
Letztens hab ich einen geführten Ausflug in
die Hutongs (traditionelle Wohngegenden) mitgemacht, um ein bisschen was über
das ursprüngliche Peking zu erfahren. Nach 3 Stunden Gruppenflanieren durch ein
teilweise saniertes (für die Touristen) und teilweise altes Hutongviertel in
der Nähe vom Platz des himmlischen Friedens, bin ich leider auch wieder zu dem
Schluss gekommen, das alles immer schmutzig, unaufgeräumt und irgendwie
provisorisch aussieht, nein ist.
"Bepflanzung"
"Verkabelung"
Da ich außerdem schon
einiges über die legendären Toiletten gehört habe, wollte ich auch das mal
austesten. Zum Glück musste ich nicht wirklich... Da in den Hutongs nicht jede
Wohneinheit eine eigene Toilette besitzt, gibt es überall öffentliche Toiletten
zu denen man dann mit Klopapier in der Hand bei Bedarf hinschlendert und dort
sein Geschäft verrichtet. Das Ganze an sich ist ja nicht ungewöhnlich, kennen
wir ja auch vom Campingplatz. Aber hier ist Privatsphäre ein absolutes
Fremdwort. Viele Toiletten bestehen aus einem kleinen Raum, in dem
nebeneinander Hockklos (die mit dem Loch im Boden) platziert sind aber das
ganze dann OHNE Trennwand! So hockt man dann dicht an dicht nebeneinander und
entledigt sich gemeinsam seiner Ausscheidungen. Jeder der den Raum betritt kann
dir ebenfalls dabei zusehen. Ganz abgesehen vom Gestank der Klos und den
Geräuschen die man sich anhören muss, ist mir der Toilettengang dann doch zu
intim, als das ich dieses Event gemeinsam mit anderen Teilen möchte – wie
spießig.
Einige Klos haben aber auch halbhohe Trennwände, so das der Nachbar
wenigstens beim Hocken nicht sichtbar ist oder die ganz neuen sogar Kabinen mit
Türen – aber danach musste ich etwas länger suchen.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf und ich werde hier bestimmt noch was Schönes finden...Versprochen!
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