Da
ja der chinesische Tee einer der berühmtesten überhaupt ist, habe ich als
Gerne-Teetrinkerin die Chance genutzt und voller Erwartung eine Teeverkostung +
Teemarktführung mitgemacht. Für schlappe 300 RMB (rund 40 Euro) – man gönnt
sich ja sonst nix - gibt’s vom „The Hutong“ (da wo man auch die tollen Kochkurse
buchen kann) eine Teemarktführung in der riesigen und weitläufigen „Mailandao
Tee Street“ und einen Einblick in die chinesische Kunst des Teeaufbrühens samt kleinen
Überblick über die vielen verschiedenen Sorten.
Ich
will Euch mein neues Wissen natürlich nicht vorenthalten, also hier erst mal was
Interessantes über Tee – was sonst: Tee wird in sechs Hauptsorten eingeteilt:
grüner, weißer, gelber, oolong, schwarzer und Pu-Er Tee. Wobei alle der
gleichen Pflanze abstammen (camellia sinensis) und nur die Art der Ernte und
der Grad der Fermentierung/Oxidation den Unterschied der Teesorten ausmacht.
Grüner
Tee z.B. ist mit die ursprünglichste Form des Tees, da er nicht fermentiert ist,
sondern nur getrocknet und leicht geröstet wird.
Oolong
Tee heißt z.B. „schwarzer Drache“, ist halb fermentiert und ist daher etwas
dunkler.
Uns
als schwarzer Tee bekannt, nennt sich hier roter Tee, da der Aufguss eher rot
als schwarz ist und Pu-er Tee ist ein voll fermentierter schwarzer Tee mit
einem ziemlich erdigen Geschmack. Er ist übrigens der einzige Tee der besser
bzw. teurer wird, je länger er gelagert wird.
Puhh,
das reicht glaub ich erst mal.... Um alles auch zu probieren, mussten wir drei
verschiedene Teeläden besuchen, da jeder Händler sich auf einzelne Sorten
spezialisiert und es nicht bei jedem alle Arten von Tee gibt.
Also
jedes Mal „Nihao“, alle rein in die gute Stube, setzen, zuschauen und testen. So
wurde überall extra für uns gebrüht, geschwenkt und alle möglichen Aufgüsse in
unsere kleinen Teeschalen verteilt.
Wir
wurden angehalten zu schlürfen und zu gurgeln, wie es sich hier gehört. Kaum
war das Schälchen ausgetrunken, wurde wieder nachgeschenkt. Nach gefühlten 50
Schälchen Tee, machte sich nicht nur bei mir eine leichte Übelkeit samt
Schwindelgefühl breit – wird wohl der Teerausch gewesen sein, den soll es ja
wirklich geben. Und wo ist hier eigentlich die nächste Toilette?
Tee
werden ja die tollsten Sachen nachgesagt, er soll den Cholesterin Spiegel
senken, vor Krebs, Alzheimer und Parkinson schützen, das Risiko für
Herzerkrankungen senken und beim Abnehmen helfen. Das Problem ist leider nur,
das in der heutigen Zeit und gerade bei Teeplantagen in China, massenweise
Pestizide eingesetzt werden, die genau diese Krankheiten wieder fördern (Pestizide
zerstören alle möglichen Arten von Körperzellen durch Eiweißablagerungen). Da
in der Provinz Yunnan, auf der größten Teeplantage der Welt, jährlich 12.000
Tonnen Tee geerntet werden, kann ich persönlich mir leider nicht vorstellen,
dass das alles ganz ohne Pestizide möglich ist. Darüber haben wir aber nicht gesprochen...
interessant war es aber allemal und Tee trinken werde ich trotzdem
noch.
Schön wars liebe Kerstin ��
AntwortenLöschenJetzt sind wir voll die Kenner!